Mittwoch, 24. August 2011

Von Ladyboys und iPhone Fakes

Nach dem kurzen Flug nach Singapur machten wir uns direkt auf ins Hotel (diesmal haben wir auf die charmanten Nachbarn des Rotlichtbezirkes Geylang verzichtet). Unsere Rucksäcke wurden im Zimmer mit Schwung in die Ecke befördert und schon stürzten wir uns ins Getümmel Little Indias. Wie beim ersten Aufenthalt mussten wir immer wieder in klimatisierten Gebäuden pausieren, die Hitze machte uns nach wie vor zu schaffen!! Am Abend beschlossen wir mal wieder ins Kino zu gehen, "Horrible Bosses" können wir jedem empfehlen :D
Am nächsten Morgen fuhren wir ins Panasonic Building, wo Andi seine Kamera repariert zurückbekommen hat. Nach kurzer Stärkung ging's wieder ins Zentrum Singapurs, wo wir den Merlion Park erkundeten. Später ging's noch in eine Buchhandlung, wo wir uns für unsere weiteren Flüge rüsteten. Nach einem weiteren Spaziergang und einem Bier ging's zurück ins Hotel, wo wir alles für unseren Flug nach Bangkok vorbereiteten. 
Am nächsten Tag ging's zum 4. Mal zum Changi Airport, wo wir den riesigen Transitbereich genossen! 
Nach einem ereignislosen Flug freuten wir uns darauf, in das berüchtigte Chaos Bankoks einzutauchen! Nach kurzem Verhandeln (wir haben aus unseren Fehlern auf Bali gelernt) machten wir uns per Taxi auf zur Khaosan Road. Unterwegs zeigte sich, dass Bangkok nicht so chaotisch ist wie wir dachten. Auf der Khaosan Road angekommen stellten wir fest, dass es in Bangkok sehr wohl chaotisch zugeht, zwischen den vielen Ständen, Tuk Tuks und Backpackern konnten wir unser Hotel fast nicht finden!! Als unser Taxifahrer sich endlich bis zu unserem Hotel durchgedrängelt hatte, bekamen wir gleich einen "Bangkok für Anfänger" Kurs von Alex und Theresa, unsere Rucksäcke wurden mal wieder in die Zimmerecke befördert. In den nächsten Tagen wurden Geschichten ausgetauscht und wir erkundeten zu 6st die für Touris zugänglichen Bereiche Bangkoks, wir gingen zu einem der zahlreichen Schneider, schauten beim Grand Palace mit Emerald Buddha vorbei, probierten Maden, Heuschrecken, Käfer und Frösche, wir versuchten Fake iPhones von Originalen zu unterscheiden (Ergebnis: Alles Fakes) und wir versuchten Ladyboys von echten Frauen zu unterscheiden (schwieriger als iPhones)!! Nach 6 Tagen ließen wir Bangkoks Wahnsinn hinter uns und machten uns mit Air Asia auf in den Süden.
In Phuket versuchten wir dem Sex Tourismus zu entfliehen, weshalb wir uns per Taxi nach Karon Beach aufmachten. Als wir beim Hotel angekommen sind freuten wir uns über ein gratis Upgrade, denn die Taxifahrt war eher untypisch (Tom hätte den Fahrer beinahe gewürgt woraufhin dieser mit uns zur Polizei wollte, was wir ihm glücklicherweise ausreden konnten).
Da die Strände Phukets zur Monsunzeit nicht zum schwimmen geeignet sind genossen wir unseren direkten Zugang vom Balkon in den Hotelpool :)
Sex Touristen waren trotz unserem eher kleinen Ort überall, ein paar dauerbesoffene Russen konnten wir auch noch bewundern, weshalb wir beschlossen den Pool gegen die Kartstrecke einzutauschen. 
Mitten unterm Rennen wurden wir von einem Tropenregen überrascht, doch für einen Boxenstop blieb keine Zeit ;) Mit Slicks auf der nassen Fahrbahn wurde aus dem Rennen schnell ein Driftbewerb :D 
Nass bis auf die Haut, voller Gummi und bestens gelaunt machten wir uns auf den Heimweg, wo wir die Fähre nach Koh Phi Phi buchten. 
Am nächsten Morgen verließen wir Phuket bei strahlendem Sonnenschein und genossen den Fahrtwind, der die 1,5 stündige Bootsfahrt bei ca 30 Grad angenehm machte. 
Nach kurzem Orientierungsmarsch meldeten wir uns zum Tauchkurs an, wo wir sofort eine Theoriestunde aufgebrummt bekamen!
Für 1,5 Stunden fühlten wir uns in den Biologieunterricht, wo wir verzweifelt versuchten, der einschläfernden Damenstimme der PADI Sprecherin zu widerstehen. Mit ein oder zwei kurzen Rückfällen zu Schulangewohnheiten (Kopf auf den Tisch und ruassln) waren wir für den Test bestens gerüstet, danach gings nur noch ins Meer.
Wir verbrachten eine angenehme Nacht im Kinnaree House, wo wir uns unser Bett mit Flöhen teilen durften, weshalb wir am 2. Tag in ein anderes, sauberes Haus wechselten. 
Philipps Geburtstag verlief ruhiger als erwartet, ein paar Gläschen ließen sich jedoch nicht vermeiden ;)
Am vorletzten Tag unseres Tauchkurses gingen wir noch auf einen Drink, wo wir einen unserer Tauchlehrer trafen. Der Abend wurde relativ lustig und wir fanden heraus, dass es auch auf Koh Phi Phi Jägermeister gibt.
Zu unserem letzten Tauchgang ging's am nächsten Morgen mit etwas wackeligen Knien, Andi war nicht ganz sicher, ob er sich ins Wrack wagen sollte, Tom und Alex durften noch nicht hinein (Adv. Kurs). Die Entscheidung musste Andi jedoch nie machen, denn Gerd, der Tauchlehrer vom Vorabend glänzte nämlich durch Abwesenheit (man munkelt, er ist ohne Flip Flop und Handy aufgewacht, dafür gab's eine Beule und ein paar blaue Flecken aufs Haus :D). 
Nach unserem bisher körperlich schwierigsten Tauchgang brauchten wir dann etwas Pause, der Nachmittag wurde deshalb eher ruhig verbracht!!
Momentan sind wir gerade beim Abendessen, mal sehen was die nächsten Tage auf Koh Phi Phi bringen. 

Wir melden uns wieder von Koh Samui, wo die Lederhosndudes auf Verstärkung warten!

Nur noch 21 Tage, wir freuen uns schon auf ein Schnitzerl.

Hier noch ein kleiner Insider Tip: Maya Bay ("The Beach") ist gar nicht so verlassen wie man denkt ;)

Also, Mahlzeit, wir melden uns!!

Mittwoch, 10. August 2011

Bali Baby :)

Unsere verbliebene Zeit in Cairns verbrachten wir hauptsächlich mit Vorbereitungen für unsere Asien Tour. 
Die Wintersachen wurden in die Heimat geschickt, Rucksäcke neu gepackt, Routen diskutiert. Nach einem kurzen Spaziergang zur Post stolperten wir über ein bayrisches Restaurant, wo wir nicht anders konnten, als durch die Karte zu blättern. Die Bedienungen in der Lederhosn und Franziskaner Weißbier haben uns überzeugt, deshalb gingen wir nach 3 Monaten zum ersten Mal wieder auf ein Schnitzel :D
Satt und zufrieden ging's dann wieder ins Hostel, wo wir uns die Formel 1 Übertagung anschauten. 
Danach hieß es Abschied nehmen von unseren Aussie Kumpels, denn am nächsten Tag ging's auf nach Singapur! 
In der Hoffnung ein Upgrade zu bekommen, machten wir uns relativ früh zum Checkin auf, doch leider hatten wir Pech, weshalb die Reise nach Darwin eher unbequem war (vor allem Philipp hatte mit dem Mangel an Beinfreiheit zu kämpfen). Nach einem 3stündigen Aufenthalt in Darwins winzigem Transitbereich ging's dann nach Asien! 
In Singapur angekommen, überraschte uns der extrem unspektakuläre Securitycheck, wo doch im Flugzeug mit "Tod für Drogenkuriere" und Ähnlichem eingeschüchtert wird! 
Nachdem wir den klimatisierten Flughafen verlassen hatten, durften wir zum ersten Mal Bekanntschaft mit dem Tropenklima machen: 32 Grad bei hoher Luftfeuchtigkeit um 9 Uhr abends!! 
Als wir unserem Taxifahrer die Adresse für unser Hotel erklärten, zeigte sich einmal mehr, dass wir ein ausgezeichnetes Gespür für gute Gegenden haben: wir sind mitten in Singapurs Rotlichtbezirk gelandet! Nach unserem anstrengenden Flug war keiner von uns mehr richtig motiviert, weshalb wir nur noch aus der Lederhosn in die Betten hüpften.
Am nächsten morgen machten wir uns in der Früh auf ins Industriegebiet Singapurs, wo wir bei Panasonic Andi's Kamera zur Reparatur gaben. 
Danach fuhren wir ins Zentrum und erkundeten zu Fuß die extrem saubere Stadt. Aufgrund der hohen Luftfeuchtigkeit machten wir immer wieder Stopps in Einkaufszentren, wo wir die Kälte der Klimaanlagen genossen. Am Abend gab's noch eine Kleinigkeit zu essen und einen weiteren Rundgang, danach flüchteten wir wieder ins kühle Hotel! 
Am nächsten Morgen bereiteten wir alles für Bali vor, danach ging's relativ früh zum Flughafen. Am riesigen Flughafengelände gab es so Einiges zu erkunden, weshalb wir beinahe das Boarding verpasst hätten (die Distanzen sind trotz Förderbändern ziemlich groß ;) )
Unser kurzer Flug nach Bali verlief ziemlich ereignislos, unsere Ankunft in Denpasar hingegen war ein einziges Chaos: Wir waren noch nicht mal durch den Security Check durch, als uns schon 4 "Beamte" mit unseren Rucksäcken erwarteten und uns zur Gepäckkontrolle aufforderten. Es stellte sich heraus dass wir auf den ältesten Trick der Gepäckträger hereingefallen sind: es gab keine Kontrolle, aber Trinkgeld fürs Tragen wurde gefordert!! Um ein paar Euro erleichtert ging's dann weiter zu den Taxiständen, wo der nächste Gauner auf uns wartete!
Nach einigem verhandeln konnten wir um den halben Preis zu unserem Hotel fahren. Im Sunset Hotel erklärte man uns dann, dass wir trotzdem noch über den Tisch gezogen wurden (wenn auch nur um 2 Euro). An unserem ersten Abend machten wir nur noch eine kurze Erkundungstour, danach genossen wir unsere komfortablen Betten :) 
Die nächsten Tage verbrachten wir mit ausgedehnten Fußmärschen rund um Legian und Kuta. Wir gewöhnten uns allmählich an den chaotischen Verkehr und die zahlreichen Touri-Fallen (einmal fielen die Lederhosndudes noch auf 2 kleinkriminelle Mädchen herein).
Bald machte uns die Hitze auch nicht mehr zu schaffen, wir wurden wieder aktiver und erkundeten den Süden der Insel per Scooter! Nach 4 Tagen übersiedelten wir nach Seminyak, ins Balicamp, wo wir in 5 Tagen die Grundlagen des Surfens lernten und uns mit der Waschmaschine anfreundeten. Aufgrund von großer Nachfrage konnten wir nicht verlängern, also ging's nach einer kleinen Abschiedsparty wieder zurück nach Kuta. Dort gönnten wir uns und unseren Schürfwunden mal einen Tag Pause. Am Montag ging's per Roller in den kühleren Norden, wo wir den Tempel von Bratan besichtigten. Bedauerlicherweise gab es dort mehr europäische Touristen in Funktionskleidung und Sandalen als Bäume in den Gärten, was dem kleinen Tempel einiges an Charme kostete. Der Ausflug hat sich trotzdem gelohnt, auf unserer 2 stündigen Fahrt in den Norden durch unzählige Reisfelder lernten wir Bali von einer ruhigeren Seite kennen. 
Am Dienstag ging's nach Uluwatu, wo wir bei unserem Tempelbesuch auf Kamera und Schuhe aufpassen mussten, da unzählige Affen versuchten uns zu bestehlen! Ohne bestohlen zu werden konnten wir den großen Tempel besichtigen, andere gingen ohne Sonnenbrillen oder Flip Flops nach Hause ;)
Am Heimweg fuhren wir noch bei Padang Padang Beach vorbei, wo zur Zeit der RipCurl Cup 2011 ausgetragen wird. Leider war die Tide eher ungünstig, weshalb wir keine Profis im Wasser sahen! 
Am nächsten Morgen ging's zur Massage, was unsere vom Surfen verkrampften Rückenmuskeln dringend benötigten!! 
Danach stürzten wir uns noch ein letztes Mal in die Fluten, was uns einige lustige Begegnungen mit der Waschmaschine bescherte!! 
Etwas K.O. aber gut gelaunt ging's dann noch auf einen Abschiedsdrink mit unseren Camp-Kollegen. Der Abend endete ziemlich früh, da wir am nächsten Tag fit für unseren Flug sein wollten. 

Die Rucksäcke sind nun wieder gepackt und wir machen uns voller blauer Flecken und super Erinnerungen auf den Weg nach Singapur!! 
Bye Bye Bali, wir freuen uns auf unseren nächsten Besuch!!

Neues von den surfenden Jungs in Lederhosn gibt's vermutlich aus Bangkok, bis dahin, tidak apa apaa!!

Geschrieben von Alex